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Holzgünz

Die Gemeinde Holzgünz entstand am 01.05.1978 im Zuge der Gebietsreform durch die Zusammenlegung der Gemeinden Holzgünz und Schwaighausen.
Die neugebildete Gemeinde im Westen des Landkreises zählt derzeit rund 1400 Einwohner und hat eine Gesamtfläche von 1209 Hektar. 775 davon sind landwirtschaftliche Fläche, bestehen fast ausschließlich aus milchwirtschaftlich genutztem Grünland und Ackerbau.
Holzgünz ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft und des Schulverbandes Memmingerberg.
 
Holzgünz:
Das am Zusammenfluss von Kohbach und Krebsbach gelegene Dorf erscheint bereits 1167 bei der Isingrimschen Schenkung und wird 1270 erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf ist wahrscheinlich eine Ausbausiedlung von Günz aus dem 10. Jahrhundert. Unter „Holz“ ist das Hardt gemeint, das früher die ganze Hochterrasse zwischen Krebsbach und Günz bedeckte.
Aus dem Besitz verschiedener Adeliger ging Holzgünz nach und nach an das Heiliggeistspitals Memmingen. 1586 erbaute der Spitalmeister der Kreuzherren, Balthasar Mayer, das Holzgünzer Schloss mit der Schlosskapelle, das dem Orden als Sommeraufenthalt und Erholungsstätte dienen sollte. Nach der Säkularisation ging das Schloss 1809 vom Bayerischen Staat in den Besitz des Freiherrn von Spitzel über.
Es wechselte nun öfter die Besitzer und beherbergte einen Pfarrhof, eine Prälatenwohnung, das Bräuhaus, die Schule und ein Krankenhaus. Während des Ersten Weltkrieges befand sich ein Gefangenenlager im Schloss. Heute beherbergen Süd- und Ostflügel Wohnungen, der Westflügel eine Privatbrauerei mit angeschlossener Gastwirtschaft und Biergarten.
 

Die Schlosskirche St. Simon und Judas Thaddäus im Nordflügel des Schlosses ist eines der bemerkenswertesten geistlichen Gebäude in der Umgebung. Die Renaissancekirche vermittelt mit ihrer Holzdecke und der Darstellung des jüngsten Gerichts am Chorbogen mit dem „Roten Teufel“, einer Entsprechung des „Grünen Teufels“ in der Memminger Martinskirche, eine ganz besondere Stimmung. Die prächtigen Altäre aus dem Hochbarock und ihre Gemälde und Holzfiguren machen die Kirche zu einem Kleinod.

 

Die neugotische Pfarrkirche St. Georg geht im Unterbau des Turmes und des Chores in das 15. Jahrhundert zurück. Alles andere wurde erst 1875 neugotisch ausgebaut. Die Kirche besitzt wertvolle Holzfiguren, so Petrus und Paulus, wohl aus der Werkstatt Ivo Strigels um 1500, und Johannes Evangelist von etwa 1520.

 

Schwaighausen:
An Schwaig- und Kohbach gelegen, entstand zwischen dem 8. und 10. Jahrhundert aus einer vom Günztal aus gerodeten Weide-Schwaige.
Es erscheint urkundlich zum ersten Mal 1315, als Konrad von Rothenstein dem Heiliggeistspital zu Memmingen einen Hof versetzte. Das Dorf war im Mittelalter Bestandteil der Herrschaft Eisenburg. Im Lauf der Zeit zersplitterte das Dorf an verschiedene Grundherren.
Ende des 18. Jahrhunderts traten 10 Grundherren in Erscheinung. Laut einer Verkaufsurkunde aus dem 15. Jahrhundert bestand Schwaighausen damals aus drei Höfen und zwei Sölden.

Im Dorfzentrum steht die 1748 erbaute Kapelle St. Franz Xaver. Sehenswert sind der Rokokoaltar von 1752, das farbenfrohe Langhausdeckenbild, die Holzfigur des Hl. Sebastian und zwei kleine Halbfiguren aus dem frühen 16. Jahrhundert.